Integrationsrat im Jobcenter
Jobcenter Kreis Paderborn und Integrationsrat besprechen sich
Auf dem Foto oben von links: Michaela Weigel (Abteilungsleiterin Soziale Teilhabe, Stadt Paderborn), Helmut Vonnahme (Bereichsleiter Leistungsangelegenheiten im Jobcenter Kreis Paderborn) und Stefan Bange (Bereichsleiter Markt und Integration im Jobcenter Kreis Paderborn), unten von links: Oxana Schlidt (Koordinierungsstelle Integration/Geschäftsstelle des Integrationsrates der Stadt Paderborn), Barbara Schäfer (Geschäftsführerin Jobcenter Kreis Paderborn), Recep Alpan (Vorsitzender Integrationsrat Stadt Paderborn).
Integration von Beginn an unterstützen: Jobcenter und Integrationsrat besprechen Möglichkeiten
Im Kreis Paderborn leben bereits viele Menschen mit Migrationsgeschichte. In den vergangenen Jahren ist erneut eine große Anzahl an Personen dazugekommen. Wie diese Menschen best- und schnellstmöglich integriert werden können, wird unter anderem auch im Jobcenter Kreis Paderborn diskutiert.
Bundesweit läuft der sogenannte Job-Turbo zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten. Ziel ist hier der sofortige Zugang zum Arbeitsmarkt und Nutzung intensiver Integrationskurse zur Vermeidung von Arbeitslosigkeit. Auch im Jobcenter Kreis Paderborn ist der Job-Turbo auf der Tagesordnung. Geschäftsführerin Barbara Schäfer möchte aber nicht nur Maßnahmen anbieten, sondern auch neue Wege gehen. Gemeinsam mit ihren Kollegen aus der Geschäftsführung möchte sie verstehen, welche Themen die Bürger mit Migrationshintergrund nicht nur zum Beginn ihres Aufenthaltes, sondern auch Jahre nach der Ankunft in Deutschland beschäftigen.
Kompetenter Ansprechpartner mit großem Netzwerk ist Recep Alpan, der Vorsitzende des Integrationsrates der Stadt Paderborn. Gemeinsam mit Michaela Weigel, Abteilungsleitung im Bereich der Sozialen Teilhabe der Stadt Paderborn und Oxana Schlidt von der Koordinierungsstelle für Integration/Geschäftsstelle des Integrationsrates in der Stadt Paderborn fand deshalb ein Treffen im Jobcenter statt, um sich über die Bedürfnisse der Menschen mit Migrationshintergrund auszutauschen.
Der Integrationsrat mit seinen 22 Mitgliedern aus verschiedenen Vereinen, Gremien und Parteien hat einen Blick dafür, mit welchen Herausforderungen die Menschen konfrontiert sind, wenn die erste Euphorie über die Ankunft und Aufnahme in Deutschland abgeebbt ist. Welche Hürden beschäftigen die Menschen auch nach vielen Jahren noch und was kann getan werden, um bereits im frühen Stadium späteren Problemen vorzubeugen?
Die Ansprechpartner der Bereiche Markt und Integration sowie für die Leistungsangelegenheiten im Jobcenter, Stefan Bange und Helmut Vonnahme, nahmen ebenfalls an dem Treffen teil und konnten mit Beispielen aus der Praxis einen Einblick in die tägliche Arbeit des Jobcenters geben. Außerdem wurde das Angebot jobcenter.digital vorgestellt, über das eine Vielzahl von Dienstleistungen bereits online erledigt werden können.
Um ein funktionierendes Netzwerk aufzubauen und weitere Aktionen zu vorzubereiten, wird im Frühjahr voraussichtlich der Integrationsrat im Jobcenter tagen und sich umfassend über die Möglichkeiten des Jobcenters informieren lassen. Im nächsten Schritt soll dann ein Austausch mit Vertretern der Migrantenselbsthilfeorganisationen (MSO) stattfinden.
Zusatzinfos:
Der Integrationsrat der Stadt Paderborn vertritt die Interessen von in Paderborn lebenden Migrantinnen und Migranten. Er besteht aus 22 stimmberechtigten Mitgliedern, darunter 15 Zusammenschlüsse der Migrantenselbstorganisation, wie z.B. die Deutsch-Russische Gesellschaft oder die Deutsch-Türkische Freundschaft. Auch Vertreter der politischen Parteien sind beteiligt. Alle fünf Jahre, zuletzt im September 2020, werden die Mitglieder gewählt, die wiederum mit Recep Alpan ihren Vorsitzenden bestimmt haben.